Feinstofflich

Mein Weg 32. Teil

Vorbestimmt

Das Herz kennt die Zukunft

Vertrauen statt Ichenergie

„Wenn Sie doch krank sind und solch eine Krankheit haben, wie wollen Sie dann angemessen beraten?“, wollte eine Klientin wissen. Damit meinte sie, dass ich aufgrund meiner Rückenbeschwerden nicht körperlich arbeiten kann. Ich antwortete ihr, dass es sehr viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen gibt, die trotzdem arbeitsfähig sind. Ich habe selbst in den Siebzigerjahren ein Praktikum in einem Querschnittszentrum gemacht und war angenehm überrascht, welche Energie und Fähigkeiten die Patientinnen und Patienten aufgebracht haben. Außerdem sind mein Gehirn und mein Herz ja nicht beeinträchtigt.

Meine telefonischen Beratungen, die ich ab Januar 2026 wieder aufnehmen werde, bewegen sich sowohl auf der kognitiven als vor allem auf der feinstofflichen Ebene.

Auf der feinstofflichen Ebene fühle ich mich der großen Wahrheit näher als mit meinem Denken je möglich sein wird.

Ich hatte ja bereits erzählt, wie ich die Seele meines verstorbenen Vaters begleitet habe. Es gab noch viele weitere solcher Geschichten:

Eine Bekannte wollte mir helfen, als ich nach der Scheidung verzweifelt als alleinerziehende, alleinverdienende Mutter mit zwei kleinen Kindern und als selbstständige Physiotherapeutin (kein sicheres Einkommen) eine Wohnung suchte. Ich hatte bereits sieben Anzeigen aufgegeben, aber keine einzige Rückmeldung erhalten. Unser Haus musste zwecks Auszahlung unbedingt und schnellstmöglich verkauft werden.

Ich hatte mich selbst zu einer Wohnungsbesichtigung angemeldet und wurde mit meinen Kindern eingeladen. Es handelte sich um eine winzige Drei-Zimmer-Wohnung unterm Dach. Ich hätte meine Schlafcouch im Wohnzimmer unter die Schräge klemmen müssen und meine Kinder hätten jeweils ein Zimmer haben können. Auf den Balkon hätte ein kleiner runder Tisch und ein Bistrostuhl gepasst. Sobald man die Dachfenster öffnete, kamen Abgasgestank und Lärm von der vielbefahrenen Straße herein. Was sollte ich tun? Hier einzuziehen war die einzige Lösung. Allerdings waren noch zwei weitere Ehepaare mit Kind zur Besichtigung gekommen. Die Besitzerin hatte meine Kinder und mich eine Weile beobachtet und fragte mich schließlich, ob ich die Wohnung haben möchte. Aus mir heraus kam automatisch eine Antwort.

„Nein, nein, geben Sie die Wohnung doch der einen Familie. Die sind ganz begeistert.“ Ich war schockiert. Wer hatte aus mir gesprochen? Meine Gedanken waren noch dabei, die Wohnung zu nehmen. Betreten stieg ich die große Treppe runter, rechts und links ein Kind an der Hand. Was nun? Hatte ich die einzige Chance verpasst?

Da kam meiner Bekannten die Idee, ich solle channeln. Das heißt, ich sollte irgendwelche aufgestiegenen Meister um Rat fragen. Als ich mich dagegen wehrte und meinte, ich könne nicht channeln, drängte sie mich: „Du kannst dich in alles hineinfühlen. Warum nicht auch in diese Frage, wo ihr wohnen könnt?“

Als ich abends müde von der Arbeit kam – sie hatte auf die Kinder aufgepasst und sie rechtzeitig ins Bett gebracht – stand ein kleiner Blumenstrauß auf dem Tisch, eine Kerze brannte und daneben lagen ein Blatt und ein Bleistift. „So, nun channel mal“, beschwor sie mich. „Okay, aber ich werde nicht, wie du es im Fernsehen gesehen hast, irgendwelche Energien befragen. Für mich gibt es nur das göttliche Universum!“

Ich atmete mehrmals tief durch, um in den Alphazustand zu gelangen, in dem man leicht in die feinstoffliche Ebene übertritt. Ich fragte mich, wo wir wohnen könnten und ob es meinen Kindern dort gut gehen würde. Denn mein Kopf hatte nur irgendwelche kleinen Mietwohnungen ausgesponnen: rechts, links, oben, unten Mieter, kein Balkon, kein Platz für Pflanzen.

Ich bekam eine Durchsage. Es ist immer schwierig, in Worte zu fassen, wie ich diese Durchsage, die keine Stimme besitzt, erklären soll. Wie ich sie wahrnehme. Ich war in einer Art Trance und meine Bekannte schrieb mit, was ich von der Botschaft wiederholte. Hier, liebe Leserin, lieber Leser, die Kurzfassung: Ein Mann wird dir eine Wohnung mit drei bis vier Zimmern anbieten. Sie liegt am Rand von Weil der Stadt und deine Kinder werden viel Freude daran haben.“ Ich öffnete die Augen, atmete tief durch und war wieder im Hier und Jetzt angekommen. Ich zeigte meiner Bekannten einen Vogel und sagte: „Pah, am Rande von Weil der Stadt? Da sind die Wohnungen doch unbezahlbar. Du siehst, das war ein Hirngespinst“, fuhr ich sie an. „Ein Versuch war es wert“, meinte sie etwas enttäuscht.

Mehrere Wochen später saß ich im Büro am Computer, als ich einen Anruf erhielt. „Sind Sie DIE Frau Fischer, von der meine Eltern immer geschwärmt haben, weil Sie sie so gut behandelt haben? Suchen Sie immer noch eine Wohnung? Ich könnte Ihnen eine Drei-Zimmer-Wohnung anbieten, im Untergeschoss gehört noch ein viertes Zimmer dazu …“ Stille. „Sind Sie noch da, Frau Fischer?“ „Ja“, kam zaghaft von mir, denn ich erinnerte mich ganz langsam an meine Durchsage, die ich schnell vergessen hatte. Ein Mann, eine Drei- bis Vierzimmerwohnung! Ich wusste, dass das Haus am Rande von Weil der Stadt stand, denn ich kannte es sehr gut. Meine Patientin, die Mutter dieses Mannes, hatte es mir sehr anschaulich beschrieben. Ich wusste, welche Rollläden zweimal gezogen werden mussten, weil sie hängen blieben. Ich sah zwei große Terrassen und einen riesigen Balkon und gleichzeitig den winzigen Balkon der ausgeschlagenen Wohnung. Ich fasste mich und sagte abwehrend: „Die Miete kann ich nie bezahlen.“ Wie vehement sich die Ichs doch gegen ein Glück wehren. Es ist unsagbar. Das wusste ich damals aber noch nicht.

„Das lassen Sie mal meine Sorge sein“, beschwichtigte der Mann am Telefon. „Ich möchte eine verlässliche, gute Mieterin in der Wohnung haben. Kommen Sie doch mit Ihren Kindern vorbei, dann regeln wir alles.“

Inzwischen wohne ich seit vierundzwanzig Jahren hier. Der Mann, der zu einem guten Bekannten wurde, hat mir sogar den Kauf des Hauses ermöglicht. Das ist eine andere Geschichte. Ich sehe ihn allerdings als Engel, der mich zu meinem Glück schubsen musste.

Ist es nicht verwunderlich, dass ich den Verdacht habe, dass alles vorbestimmt ist? Dass sich das, was unbedingt sein muss, sogar gegen die Ich-Energien durchsetzt? Die Herzenergie, die es tatsächlich gibt und die ich in den HeartMath®-Fortbildungen viel später intensiv kennenlernen durfte, weiß schon im Voraus, was kommt. Sie ließ mich sagen, dass ich die kleine Wohnung nicht nehmen sollte.

Solche Situationen sind mir viele begegnet. Einige habe ich erfolgreich unterdrückt, andere habe ich trotzig ignoriert. Zum Leidwesen meiner. In den letzten Jahren höre ich sehr oft auf die leise, unspektakuläre Stimme in mir, und das tut mir sehr gut. Sie erinnern sich vielleicht an die Geschichte, wie ich zu den Seychellen kam.